Ruhr
die Quelle unseres Trinkwassers

 

Zahlen, Daten, Fakten

Größe des oberirdischen Einzugsgebietes

4.478 km2

Lauflänge

219 km

Höhenlage

674 bis 17 m ü. NHN

mittlere Jahresniederschlagshöhe

1.059 mm pro Jahr, über Einzugsgebiet gemittelt

Gesamtlänge der Fliessgewässerrd. 7.000 km
mittlere jährliche Abflusssumme an der Ruhrmündung2,4 Mrd. m³
wichtigste NebenflüsseLenne, Volme, Möhne, Wenne, Röhr

 

Abflüsse am Pegel Villigst:

mittlerer Abfluss

28,9 m3/s

mittlerer Niedrigwasserabfluss

7,64 m³/s

mittlerer Hochwasserabfluss

239 m³/s

 

Quelle: Ruhrverband http://www.ruhrverband.de/ueber-uns/zahlen-fakten/ , http://www.ruhrverband.de/fluesse-seen/talsperrensteuerung/wasserstaende/pegel-villigst/

 

Geschichte

Die Ruhr fließt vom Sauerland aus am Südrand des Ruhrgebiets

Der Fluss dient als Transportweg, an vielen Stellen wird seine Wasserkraft genutzt und zahlreiche Wasserwerke entlang des Flusslaufes entnehmen Wasser, um daraus Trinkwasser zu produzieren.

Schon Ende des 19. Jahrhunderts gewann die Ruhr hohe Bedeutung für die Trinkwasserversorgung. Die durch die Industrialisierung sprunghaft gewachsene Bevölkerung musste versorgt werden. Das alte Versorgungssystem mit Grundwasserbrunnen und Quellen reichte nicht mehr aus, zumal viele Brunnen durch den Bergbau versiegt waren. So wurden die Ruhr zur Lebensader des Reviers und die Emscher im Gegenzug zum "Abwassersammler" für die Region.

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts setzen die Wasserwerke an der Ruhr das Prinzip der künstlichen Grundwasseranreicherung zur Trinkwasserversorgung ein. Da die natürlich vorhandene Grundwassermenge nicht ausreicht, wird vorgereinigtes Wasser aus der Ruhr in den Untergrund versickert, um das Grundwasser anzureichern. Um den extrem schwankenden Wasserstand der Ruhr regulieren zu können, baute der Ruhrtalsperrenverein in diesem Zeitraum auch zahlreiche Talsperren im Einzugsgebiet der Ruhr. Die Talsperren speichern in regenreichen Zeiten Wasser und geben es in Trockenperioden in das Flusssystem ab. Diese Maßnahmen sichern einen ausreichenden Abfluss in der Ruhr und damit auch die Trinkwasserversorgung in der Region.

 

AWWR
Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke
an der Ruhr e.V.

Wasserwerke Westfalen ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wasserwerke an der Ruhr e.V. (AWWR).

Die AWWR ist ein freiwilliger Zusammenschluss von 18 Wasserversorgungsunternehmen. Sie versorgen rund 4,5 Millionen Menschen, Gewerbe und Industrie an der Ruhr und teilweise darüber hinaus mit mehr als 230 Millionen Kubikmetern Trinkwasser pro Jahr. Wenn es um wasserwirtschaftliche Belange im Ruhreinzugsgebiet geht, tritt die AWWR als Interessenvertreter für den Fluss ein und engagiert sich proaktiv für das Wassermanagement im Ruhreinzugsgebiet.

Im Sinne des vorbeugenden Gewässerschutzes steht für die AWWR der Lebensraum von Ruhr und Ruhrtal im Mittelpunkt, denn das dort gewonnene Trinkwasser ist ein Naturprodukt und muss es auch bleiben. Das Ziel der Trinkwasserversorger von Olsberg bis Mülheim ist es, das Ruhrwasser weiterhin mit weitgehend natürlichen Aufbereitungsverfahren zu Trinkwasser von bester Qualität aufzubereiten.

Die AWWR-Ausschüsse "Wassergüte", "Wassergewinnung" und "Öffentlichkeitsarbeit" bearbeiten unternehmensübergreifend und praxisbezogen aktuelle Fragestellungen. Diese Fachausschüsse sind mit Experten aus den Mitgliedsunternehmen sowie aus Trinkwasserlaboratorien und Forschungseinrichtungen besetzt.

 

Ruhrverband

Der Ruhrverband nimmt im knapp 4.500 km² großen Flussgebiet der Ruhr folgende Aufgaben wahr:

das Wasser zur Trink- und Betriebswasserversorgung sowie zur Wasserkraftnutzung beschaffen und bereitstellen, den Wasserabfluss regeln und ausgleichen, den Hochwasserabfluss sichern sowie die Abwässer reinigen.

Er sorgt mit seinen Talsperren dafür, dass die Ruhr das ganze Jahr über genügend Wasser führt. Insbesondere in niederschlagsarmen Zeiten sowie bei längeren Hitzeperioden wie im Sommer 2018 ist dies von großer Bedeutung. Wenn der Abfluss in der Ruhr unter einen bestimmten Wert fällt, gibt der Ruhrverband gezielt Wasser aus den Talsperren in den Fluss ab. Zusätzlich verbessert er durch den Bau und Betrieb von Kläranlagen die Wasserqualität der Ruhr, da das gereinigte Wasser aus der Kläranlage wieder in die Ruhr oder einen ihrer Zuläufe zurückfließt.

Für Wasserwerke Westfalen ist die Rohwasser-Ressource Ruhr die Basis, um den Menschen im Einzugsgebiet der Ruhr und darüber hinaus jederzeit Trinkwasser in ausreichender Menge und guter Qualität zur Verfügung stellen zu können.